25.06.2006 Preiskampf bei Solarmodulen beginnt...

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BP Solarhaus
Frank Asbeck von SolarWorld hat einen Riecher für Sensationen. Während andere Hersteller ihren Händlern und Handwerkern noch Modulkontingente nach Belieben am grünen Tisch zuteilen und die Kunden erst kürzlich mit schmerzhaften Preisrunden an den Rand der Wirtschaftlichkeit getrieben haben, sagt Solarworld dagegen für den 1. Januar 2007 eine 10-20%ige Preissenkung von Solarmodulen zu.

Intersolar 2007 - Startschuss für einen Preiskampf der Modulhersteller?

Wer hätte gedacht, dass die Worte des BSW Präsidenten Dr. Winfried Hoffmann, der vor ca. einem Monat öffentlich nach einem Ende der übertriebenen Wertschöpfungsfixierung seiner Kollegen rief, so schnell Gehör finden würde. Am Donnerstag kommt die Branche zur Intersolar nach Freiburg. Da drängt sich doch die Frage auf, ob die öffentliche Preisinitiative von SolarWorld die anderen Modulproduzenten dazu bewegen wird, hier endlich ebenfalls einen Schritt auf ihre Kunden zuzugehen. Es wird sicherlich interessant auf der Messe und es sollte für erheblichen Gesprächsstoff auf den Gängen gesorgt sein.

Börse reagiert positiv auf Preissenkung

Angst vor einem freien Fall an der Börse bei einer solchen Preissenkungsoffensive dürfte jedoch keiner der Hersteller haben. Als Resultat der Ankündigungen reagiert die Börse sehr interessiert und keinesfalls negativ auf die Preissenkung. Der Internetdienst boerse.ARD hat SolarWorld sogar zur Aktie des heutigen Tages gekürt. Ein klares Indiz dafür, dass Aktionäre nicht nur den kurzfristigen Profit bis zum Zusammenbruch des Marktes im Auge behalten, sondern auch nachhaltig investieren.

Entsteht jetzt ein echter Photovoltaik-Markt?

Nicht nur für die DGS ist nun interessant, ob diese Initiative den Startpunkt für einen echten Photovoltaikmarkt darstellt. Bisher war der Markt für Kunden, die Ihre Investition durch rechtsverbindliche technische Lieferbedingungen wie einer Forderung nach den Inhalten des RAL-GZ 966 absichern wollten, verschlossen, sie wurden schlichtweg nicht beliefert.
 
Wir wünschen uns, dass der Kunde endlich seine Module bei verschiedenen Herstellern mit vertretbaren Lieferzeiten selber aussuchen kann und nicht nur die nehmen muss, die er gerade jetzt ergattern kann. Wenn Kunden bei Preisen und Modulqualitäten eine echte Auswahl haben und auch Garantieansprüche und technische Anforderungen durchsetzen können, dann ist der Photovoltaikmarkt endlich erwachsen.“ erklärt DGS-Präsident Dr. Jan Kai Dobelmann.